Die Region Main-Tauber-kann auf eine lange Weinbaugeschichte zurückblicken. Dabei erstreckt sich das Gebiet von Rothenburg ob der Tauber bis nach Wertheim am Main. Die Tauber säumt die Weinberge auf einer Strecke von ungefähr 100 Kilometern. Viele Steinriegel im Muschelkalk, aber auch die Buntsandstein-Terrassen sind ein Beweis für frühzeitliche Rebflächen. Noch heute wachsen hier die Pflanzen für einen sehr süffigen Wein mit ausdrucksstarkem Bukett. Insbesondere trockene und halbtrockene Weine entstehen in diesem Gebiet.

Baden und somit der Bereich Tauberfranken ist das einzige deutsche Weinanbaugebiet, das der europäischen Weinbauzone B zugeordnet ist. Hier gilt ferner die Besonderheit, dass Prädikats- und Qualitätsweine in Bocksbeutel abgefüllt werden dürfen. Die gesamte Wirtschaftsfläche, die Winzer und Weingärtner in dem Bereich beanspruchen, liegt im Taubertal bei ungefähr 1.100 Hektar.

Die Weinproduktion

Produziert wird zu ungefähr 35 Prozent Rotwein. Die restlichen 65 Prozent ist die Weißweinproduktion. Die Leitsorten sind Müller-Thurgau und Silvaner bei den Weißweinen. Zusätzlich gibt es Anbaubereiche für Riesling, Scheurebe, Burgunder, Bacchus, Ruländer, Kernerrebe und Traminer. Bei den Rotweinen wird hauptsächlich Schwarzriesling angebaut. Weitere Sorten sind Dornfelder, Acolon, Blauer Spätburgunder und Regent. Tauberschwarz ist eine eigenständige Sorte, weil er nur dort angebaut wird. Neben den erwähnten Sorten werden Roseweine und Weißherbstweine abgefüllt. Die Spezialität aus der Region ist der Federweißer. Dieser Wein ist neu und noch in der Gärung.

Im Weingebiet Taubertal gibt es mehr als dreißig private Weingüter. Dabei ist jedes Weingut bestrebt, immer auf die persönliche Note ihres Weins zu achten. Die Weingüter können besichtigt werden, wenn man sich einmal einen Einblick in den Weinanbau verschaffen möchte.

Hin und wieder verwandeln sich private Weingüter in Heckenwirtschaften, auch Häckerwirtschaft vom fränkischen Wort für Winzer: Häcker. Hier wird der eigene Wein ausgeschenkt und regionale Speisen werden gereicht. Dabei kommt es regelmäßig zu einem begrenzten Angebot mit begrenzten Öffnungszeiten. Schließlich will man nicht in Wettbewerb mit der hiesigen Gastronomie treten. Eine Heckenwirtschaft erkennt man örtlich an einem ausgehängten und geschmückten Besen über dem Eingang des Weingutes.